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Gerüst abgebaut, Kapelle restauriert

Warum wurde die Kapelle von Ronchamp zwischen 2022 und dem 18. April 2025 restauriert?

Jedes Gebäude braucht regelmässige, auf seine Bauweise abgestimmte Unterhaltsarbeiten. Bei der Kapelle Notre-Dame du Haut zeigen sich Schäden, die für Betonbauwerke ihres Alters typisch sind. Die denkmalgerechte Instandsetzung der Kapelle erfordert darüber hinaus die Berücksichtigung einiger baulicher Besonderheiten.

Schäden am Sichtbeton
Wegen zu geringer Betonüberdeckung ist stellenweise die Bewehrung oxidiert. Durch die Oxidation vergrößert sich das Volumen des Stahls. Dadurch platzt an diesen Stellen im Lauf der Zeit die Betonoberfläche ab.

Risse in den Wänden
Im Mauerwerk sind wegen fehlender Stahlbetongurte und mangelhafter Verzahnung Risse aufgetreten. Auch die Südfassade weist zahlreiche Risse auf. Sie besteht aus zwei dünnen Spritzbetonschalen auf einem Stahlbetonskelett – damals eine fortschrittliche, aber auch experimentelle Technik. Für eine dauerhafte Sanierung ist die genaue Kenntnis des Langzeitverhaltens der Konstruktion und der von großen Temperaturunterschieden hervorgerufenen Spannungen in der äußeren Schale wichtig.

Alle Abdichtungen bedürfen einer ständigen Wartung. Insbesondere die Fugen zwischen verschiedenen Flächen oder Materialien sind einer besonders großen Beanspruchung ausgesetzt.

Auch die Verglasung ist einer starken Beanspruchung ausgesetzt. Schäden
entstehen einerseits durch die Vielfalt der Glasstärken, Scheibengrößen und -farben und verschiedene Techniken der Glasmalerei, andrerseits durch äußere Einflüsse wie Witterung, Unfälle und Vandalismus.

Die Fassaden wurden bis 1995 regelmäßig neu gestrichen, wodurch eine dicke Farbschicht entstand. Diese soll nun entfernt werden, um die matte Oberfläche des ursprünglichen Anstrichs mit Kalkfarbe wiederherzustellen.

Seit dem 18. April 2025 können Besucher die Kapelle in ihrer vollen Pracht ohne Gerüst entdecken.

Welche Gebäude waren während dieser dreijährigen Restaurierungskampagne betroffen?

Die betroffenen Gebäude

Das Restaurierungsprogramm gliedert sich in fünf Abschnitte: Ein festgelegter und mehrere optionale Abschnitte.

Bereits zwölf Jahre nach ihrem Bau wurde die Kapelle am 8. November 1967 zum Baudenkmal erklärt, das Pilgerhaus und das Haus des Kaplans am 11. Juli 2004.

Eine im Juli 2011 durchgeführte Studie hat die Berechnung der Restaurierungskosten für die drei Gebäude ermöglicht. Im Januar 2015 wurde eine Reihe von Versuchen mit verschiedenen Verfahren zum Entfernen der Anstriche früherer Renovierungen, zur Sanierung der Risse sowie der Restaurierung der Fenster durchgeführt, um die geeignetste Technik auswählen zu können.

Das Restaurierungsprogramm gliedert sich in fünf Abschnitte: Ein festgelegter und mehrere optionale Abschnitte.

Die  Phase ist abgeschlossen
Im ersten Bauabschnitt werden hauptsächlich die Südfassade und die Unterseite des Dachs restauriert. Die Arbeiten beginnen mit einer genauen Bauaufnahme der Kapelle und einem präzisen Aufmass aller Risse. Auf der Grundlage der Ergebnisse der seit 2015 durchgeführten Versuche wird das Restaurierungsverfahren festgelegt.

Danach wird die oxidierte Bewehrung behandelt. Die Risse werden abgedichtet und mit Mörtel verschlossen. Abschliessend wird die Fassade aufgearbeitet, um die ursprüngliche Oberflächenstruktur möglichst genau wiederherzustellen.

Gleichzeitig werden am Pilgerhaus und dem Haus des Kaplans konservierende Maßnahmen ausgeführt, um sie bis zu ihrer Restaurierung zu schützen.

September bis November 2022: Restaurierung der Westfassade der Kapelle.

Oktober bis Dezember 2022 und März 2023: Restaurierung der Nordfassade und der Türmchen der Kapelle. Abbeizen, Rissbeseitigung, Abdichtung der Verglasung und Neuanstrich.

September 2023 bis Frühjahr 2024: Restaurierung der Ostfassade.

Herbst 2024: Restaurierung der Fassade des südwestlichen Turms mit Beseitigung des großen Risses.

Winter 2024 bis zum 18. April 2025: Restaurierung im Inneren der Kapelle.

2025 – 2026: Pilgerunterkunft und Haus des Kaplans. Restaurierung der Abdichtungen und der Schreinerarbeiten.

 

Die Restaurierungsarbeiten in Bildern von 2022 bis zum 18. April 2025

Toit de la chapelle Notre-Dame du Haut Le Corbusier

Finanzierung der Restaurierungsarbeiten

Angesichts der grossen denkmalpflegerischen Bedeutung der Gebäude wurde 2017 ein Lenkungsausschuss gebildet, in dem unter der
Federführung des Präfekten des Départements Haute-Saône alle betroffenen Partner und Behörden die auszuführenden Arbeiten und die Finanzierung festlegen. Seitens der öffentlichen Hand sind die Denkmalschutzbehörden einbezogen. Alle
Beteiligten sind sich der Bedeutung dieses Baudenkmals bewusst und unterstützen die Restaurierungsarbeiten, die seinen Fortbestand sicherstellen.

Der französische Staat, Region und Département tragen ausnahmsweise 90% der Kosten der Restaurierung.
Die Direction régionale des affaires culturelles (DRAC) finanziert 50% der Kosten.
Die Region Bourgogne-Franche-Comté und das Département Haute-Saône übernehmen jeweils 20%.

Der Verein AONDH als Eigentümer der Gebäude trägt 10% der Kosten.
Die Kosten der Restaurierung werden auf 2,3 Millionen Euro veranschlagt.

Der Anteil des Vereins beläuft sich damit auf 230 000 Euro.

Websérie

2021 - 2025, la chapelle en chantier

Episode 1 : le béton, c’est quoi ?

Episode 2 : la façade Sud, comment est-elle construite  ?

Episode 3 : pourquoi la chapelle a t’elle besoin d’être restaurée??

Episode 4 : les différentes phases du chantier

Episode 7 : les fissures de la façade Sud

Episode 5 : les pathologies des bétons 

Episode 8 : les enjeux du protocole

Episode 6 : les restaurations de la Façade Sud 

Episode 9 : les enjeux du protocole

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